Lebensmittel: Du bist, was du isst
- 2. Nov.
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„Du bist, was du isst.“
Ein Satz, den man leicht überhört, weil er so alltäglich klingt. Und doch liegt in ihm eine Wahrheit, die weit über Ernährung hinausgeht. Denn das, was wir zu uns nehmen – in jeder Form – wird Teil von uns.
Ich habe lange gebraucht, um das wirklich zu verstehen. Es geht nicht nur darum, was wir essen, sondern wie bewusst wir es tun. Nicht um Kalorien oder Trends, sondern um Verbindung – zu uns selbst, zu dem, was auf unserem Teller liegt, und zu dem, woher es kommt.
Die stille Kraft echter Nahrung - LEBENSmittel
Je mehr ich mich mit Achtsamkeit beschäftigt habe, desto mehr spürte ich: Essen ist Energie. Nicht im esoterischen Sinn, sondern im ganz realen. Die Art, wie ein Lebensmittel entsteht – wie es wächst, geerntet und behandelt wird – trägt eine Schwingung in sich.
Ein Apfel aus einem alten Obstgarten, der in Ruhe reifen durfte, fühlt sich anders an als einer, der um die halbe Welt gereist ist. Nicht, weil er „teurer“ ist, sondern weil er im Einklang mit der Natur gewachsen ist. Er trägt noch das, was wir verloren haben: Geduld, Bodenhaftung, Lebensfreude.

Regionalität als Haltung
Für mich bedeutet Regionalität heute weit mehr als kurze Transportwege. Es ist eine Haltung. Ein bewusstes „Ja“ zu Natürlichkeit, zu echten Kreisläufen und zu dem Wissen, dass alles miteinander verbunden ist. Wenn ich beim Bauern um die Ecke einkaufe, wenn ich sehe, woher mein Brot, mein Gemüse oder meine Milch kommen, dann spüre ich: Das ist kein Konsum – das ist Beziehung. Ich gebe etwas zurück in das System, das mich trägt. Ich nähre mich nicht nur mit Lebensmitteln, sondern mit Vertrauen, Dankbarkeit und einem Gefühl von Sinn.
Das Wesentliche schmecken
Ein Teller mit einfachen, ehrlichen Zutaten kann mehr geben als jedes aufwendig inszenierte Menü. Weil darin das Leben selbst steckt – unverstellt, natürlich, im Rhythmus der Erde.
Wenn wir wieder beginnen, mit Achtsamkeit zu essen, mit Bewusstsein zu kaufen und mit Respekt zu konsumieren, dann verändert sich etwas in uns. Wir kommen zurück zu einem Gefühl von Fülle, das nichts mit Besitz zu tun hat – sondern mit Verbundenheit.
Bewusster Konsum als gelebte Dankbarkeit
Für mich ist bewusste Ernährung kein Dogma, sondern Dankbarkeit in Handlung. Jedes Mal, wenn ich mich für hochwertige, regionale Lebensmittel entscheide, ehre ich nicht nur meinen Körper, sondern auch die Natur, die diese Nahrung hervorgebracht hat.
Und plötzlich fühlt sich Essen nicht mehr selbstverständlich an, sondern wie ein stiller Dialog mit dem Leben selbst. Ein Geben und Nehmen im Gleichgewicht.





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